An einem baldigen warmen Tag,
wirst du verzweifelt nach mir suchen
In allen Wüsten, Bergen, Wolken
In allen Gassen, Kaffees, Zimmern
In allen Erinnerungen, kurzfristigen Beziehungen
In Zügen, die kein Ziel verfolgen
In Zeiten, die keine Uhrzeiger besitzen
In Welten, die keine Musik kennen
Eine Musik, die dich zum Tanzen brächte
Eine, mit der deine offenen Haare die Luft verwirrten
Eine, in deren Rhythmus du dich verliefest
Eine, die dich ohne Wein betränke
Eine, mit der deine Beine voller Blut werden
Eine, die dir mich, wie beim ersten Tag, brächte
Eine, die dich trotz allem heftig tränen ließe
Eine, die mich in deinen Vorstellungen erzöge
Du suchst in der Dimension, die meine Spuren beinhaltet
In meinem Schrank, der kein Narnia verbärge
Im Boden deiner Tasse, nach einem kalten Kaffee
In Tränen, in denen du jede Nacht dein Kissen ertränkest
Im Spiegel der Teiche, aus dem Wasser des Regens
Hinter dem Mond, der Erde, der Sonne
In Fotos, die du mit den Kerzen abbranntest
In deiner Reue, nach deinem Verraten
In nackter Umarmung jedes Mannes, der dich streichelt
Nur für eine Stunde, nicht für eine ewige Ruhe
In Lippen, die dir nie mehr wie früher schmecken
In den Rosen, die wegen mancher Bedürfnisse geschenkt werden
In deinem Bett, darin du denkst, die Liebe gefunden zu hätten
Wo du meine Haare zwischen vielen Haaren verlierst
In deinen dunklen Kleidern, die ich einmal mochte
In den Versen, die ich nur für deine Augen dichtete
Du suchst und verlässt das Ganze, was du wahrlich warst
Du fragst Alle, wo könnte sich meine Liebe verstecken?
Wer traut sich, diese Frage zu beantworten?
Du wünschst dir mich zufällig wiederzutreffen
Irgendwo, wo wir schon früher Rendezvous hatten
Wo deine Nase meinen bekannten Geruch merkt
Wo wir zum ersten Mal uns trafen und tanzten
Neben jenem Brunnen in jener kuriosen Straße
Aber wo bin ich jetzt, und wo könntest du sein?
Einander überkreuzen nie zwei parallele Linien
Suche nicht mehr vergeblich, du untreue Liebe!
Mach keine Legende von unserer abkömmlichen Geschichte!
Verbrannt sind alle deine Vermächtnisse und Mitbringsel
Schotter machte ich von meinem Herz, von meinen Gefühlen
In einem Land voller Dämonen suche ich nach Frieden
Zurück komme ich nie, denn wer sucht, der findet
Eine Liebe zu haben, ist in meinem Job streng verboten
Nun bin ich längst das Vermächtnis des Todes
Der Letzte Hinterbliebene aus so vielen Kriegen
Ein Dichter, der nie lernte, wie man lüge
Mit meinem kleinen Feuerstäbchen stehe ich aufrecht
Vor der größten Düsternis der ganzen Weltgeschichte
Zitternd bin ich nicht und keinen Einfluss hat diese Kälte
Denn ich weiß, wenn ich diese Welt rette, rette ich dich auch, meine Liebe!
(C) By Mohammad Ibrahim Rahimi