Ich bin geboren im Nirgendwo
Ich bin ein Suchender aus Nirgendland
Ich dachte, redete, wünschte niemals
Mein Name ist Niemand Niemand
Ich bin ein Dilemma aus Streit der Fremden
Ich bin die Tochter des Kriegs, der Sohn eines Mythos
Ich bin ein geächtetes Meer, auf das Niemand achtet
Ich bin ein Dasein ohne die Erlaubnis zu sein
Bekannt als Verbannter bei diesen Heimatlosen,
die in Illusionen einer Heimat betrunken ertrinken
Und denken Gedanken, die die Gefühle verwelken lassen
Sie meinen in ihrer Heimat und Zuhause zu sein
Ich bin Jemand, mit dem Niemand zu reden versucht
Ein Fremder bin ich in diesem bedrückten Land
Bäume sah ich, trocken aus Trauer um ihre Mütter
Regenbögen, fallend gestorben hinter jedem Fenster und Glas
Ödnis nach Ödnis ließ ich ermattet hinter mir
Trümmer, die man stolz Schlösser nannte, weltweit
Wesen, die man als Krone der Schöpfung köpfte
Seiten, die man wählen musste, wahllos, jedoch frei
Die einsame Wahrheit hier zu Lande zu suchen,
in einem Land aus Ziegeln der Lügen und Tücken,
ähnelt Blinden von Farben der Liebe zu erzählen
Und Tauben Gedichte von Rumi vorzulesen
Ich rieche nach Gegenwart und diesem kranken Un-Vaterland
Eine Krankheit, der Niemand in die Augen sehen darf
Ich bin nur ein Suchender aus Nirgendland
Ich höre die Stille und reite auf einem Sonnenschein
Ich suche wirr die Wahrheit und diese Spiegel
Zeigen nur mich und meine trockenen Hände
Die Wahrheit muss man wohl nicht mehr suchen
Sie muss man spüren, sein, man muss sie aufbauen
Die Macht muss man wohl nicht mehr besitzen
Die Macht muss man sein, voller Gnade mit Reim
Aber dieser Niemand ist nur ein Verbannter aus Nirgendland
Ein Reisender, der sucht, die Antwort findet und schweigt
© Ibrahim Rahimi